Warning: Creating default object from empty value in /home/httpd/vhosts/hejlist.com/rainstudio.ch/wp-content/plugins/accelerated-mobile-pages/includes/options/redux-core/inc/class.redux_filesystem.php on line 29 Dataism - wieso Computer uns bald den Rang ablaufen | Rain Studio – Agentur für Digital Commerce
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Dataism – wieso Computer uns bald den Rang ablaufen

| 3 Minuten

Dataism – wieso Computer uns bald den Rang ablaufen

22. Februar 2018 | 3 Minuten

In seinem Buch „Homo Deus“ beschreibt Yuval Noah Harari eine Philosophie, die aus einem düsteren Science Fiction Buch stammen könnte. Dataism ist keine neue Theorie, sie ist jedoch im Zusammenhang von Big Data und Machine Learning relevanter denn je.

Dataism – Ich bin auch ein Algorithmus

Gemäss Dataism besteht das Universum aus Datenflüssen und der Wert eines jeglichen Phänomens wird durch seinen Beitrag zur Verarbeitung von Daten bestimmt. Der Ursprung dieses Glaubens liegt unter anderem darin, dass wir bereits seit Zeiten von Charles Darwin, also vor gut 150 Jahren, biologische Organismen als Algorithmen anschauen. In andere Worten sind wir Menschen nichts anderes als Prozesse, welche einen Daten-Input haben und in verschiedenen Prozessschritten Daten verarbeiten, Entscheidungen treffen und schliesslich wieder einen Daten-Output produzieren. Aus dieser Perspektive gesehen, sind elektronische Algorithmen, obwohl sie nichts fühlen und kein Bewusstsein haben, mehr mit uns verwandt als es uns lieb ist. Mathematisch gesehen, sind wir sogar oft identisch.

Human Hardware History

Unsere Karriere als Datenverarbeiter begann sehr früh. Mittels Sprache, und später Schrift und Geld, hat sich der Fluss an Daten stetig vervielfacht und beschleunigt. Was unterscheidet uns schliesslich von anderen Lebewesen? Gemäss Dataism ist es unsere Kapazität mit unserem Geist und all seiner emotionaler und rationaler Intelligenz Daten besser zu verarbeiten und zu verbreiten. Ein Algorithmus macht schlussendlich nichts anderes als Probleme lösen. So gehen auch wir Menschen vor und haben uns damit Schritt für Schritt zur dominanten Spezies auf unserem Planeten entwickelt. Heute reden wir von Amazon’s neusten Datenzentrum, vor 150 Jahren waren wir Menschen, damals noch in Stämmen organisiert, der State-of-the-Art Algorithmus.

Big Data – Zu gross für unsere Köpfe

Mit der rasanten Entwicklung der Computerwissenschaften sind elektronische Algorithmen so weit gekommen, dass Sie uns in vielen Belangen überflügeln. Menschen kommen mit den Unmengen von Daten, welche heutzutage durch die Welt fliessen, einfach nicht mehr zurecht. Sie können daraus keine sinnvollen Informationen herauslesen.
Manche mögen glauben, dass die Welt durch einige wenige, geheimnisvolle Milliardäre beherrscht wird wie z.B. der Rothschild Familie. Diese Theorien funktionieren aber in der Praxis nicht. Es ist ein Fakt, dass sogar die abgeklärtesten Wissenschaftler, Politiker und allen voran wohl der aktuelle Amerikanische Präsident damit überfordert sind, das Weltgeschehen im Detail zu verstehen. Ein paar zigarrenrauchende Milliardäre können also niemals unsere komplexe und dynamische Welt durchblicken und schon gar nicht kontrollieren.
Computer hingegen sind in ihrer neuralen Kapazität viel flexibler. Sie lernen voneinander und entwickeln sogar eigene Sprachen, um sich noch effizienter auszutauschen. Sie korrigieren umgehend Ihre Fehler und schlagen den Menschen bereits in jedem uns erdenklichen Spiel. Mit der Überlegenheit in unseren Dimensionen hört es jedoch nicht auf. Schliesslich haben Computer eine andere Wahrnehmung als wir und können dadurch Orte erreichen, die wir uns nicht einmal vorstellen können.

So far, so good!

So düster die Überlegenheit der elektronischen Algorithmen sich auch anhören mag, die Entwicklung, die Dataism beschreibt, hat uns im Verlaufe der bisherigen Menschheitsgeschichte sehr gut getan. Wer über eine Internetverbindung verfügt, kann sich heutzutage günstig Tutorials, Forschungsarbeiten oder Code-Scripts nahezu kostenlos herunterladen. Beinahe das gesamte Wissen der Menschheit ist für die, die am Netz angeschlossen sind, rund um die Uhr abrufbar. Dank dieser Entwicklung sind wir im Durchschnitt gesünder, friedlicher und produktiver geworden. So far, so good!

Singularity

Ein Dataist glaubt, dass das Universum das ultimative Ziel verfolgt den Fluss an Daten zu maximieren und somit einen ganzheitlich transparenten, allwissenden Kosmos zu schaffen. Dabei soll eine Art Evolution stattfinden, wobei nicht der Stärkste gewinnt, sondern der, der am besten Daten verarbeiten und übermitteln kann. Dies hört sich nach einer Verschwörungstheorie eines obskuren Kults an, doch so unrealistisch ist die Theorie jedoch nicht. Es ist nicht die Grösse und die Stärke von Menschen, welche uns zur dominanten Spezies gemacht hat. Es sind unsere kognitiven Funktionen und unsere Fähigkeit, uns in riesigen Ökosystemen zu organisieren. Anders ausgedrückt, sind wir ein besseres Datennetzwerk als andere Spezies auf unserem Planeten.

Fazit & Fragen

Was passiert nun, wenn wir von Computern überholt werden? Dataisten denken nicht, dass es ein Ziel der elektronischen Algorithmen ist, à la Terminator, uns Menschen anzugreifen. Als unterlegene Datenübermittler sind wir keine Feinde, sondern spielen im Zusammenhang der Evolution ganz einfach keine zentrale Rolle mehr. Genauso wie Menschen auf einer makro-Ebene nie Tiere bekämpft haben, war für uns das Leben von anderem Lebewesen stets zweitrangig, wenn es um die Weiterentwicklung der Menschheit ging. Auf die Tatsache, dass wir Tiere als Energie-Quelle benutzen, wollen wir erst gar nicht eingehen (Matrix lässt grüssen). Wird es uns in einer Computer-dominierten Welt so ergehen, wie den Tieren unter unserer Dominanz? Welche Rolle werden wir im neuen Netzwerk einnehmen? Sollten wir unsere Entwicklung und damit die der Computer hier und jetzt stoppen? Was denkt Ihr?

 

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