3 typische SEO-Fehler von Online Shops
| 4 Minuten
3 typische SEO-Fehler von Online Shops
8. Februar 2018 | 4 Minuten
Einen schlichten Online Shop aufzusetzen ist inzwischen selbst ohne umfassende Programmierkenntnisse möglich. Kostenlose Shopsysteme wie „WooCommerce“ oder auch all-in-one Produkte wie “Shopify” vereinfachen die Bereitstellung der nötigen technischen Infrastruktur.
Mit wenigen Mausklicks lässt sich ein Template aufsetzen. Produkte sind im Handumdrehen angelegt und der Shop kann lanciert werden.
Dies alles nützt aber nichts, wenn kaum jemand die Seite zu Gesicht bekommt. Die meisten Online-Shops leiden an zu geringen Besucherzahlen, was sich Schlussendlich im ausbleibenden Gewinn widerspiegelt. Klickpreisbasiert eingekaufte Besucher (Pay per Click Ads z.B. über Google Adwords oder Facebook Ads) stellen für viele Shopbetreiber die einzige, zuverlässige Traffic-Quelle dar. Mit PPC ein nachhaltiges, profitables Geschäft aufzubauen ist jedoch schwierig.
Genau hier kommt SEO zum Zug. Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte früh in organischen Traffic investieren. E-Commerce Giganten wie Net-A-Porter, Farfetch oder Lyst haben es schon lange erkannt – SEO ist der Schlüssel, um langfristig einen konstanten und profitablen Besucherstrom zu etablieren.
Wir zeigen Ihnen, welche Fehler die meisten Shopbetreiber bei der Suchmaschinenoptimierung begehen. Lernen Sie die typischen Fallstricke kennen und seien Sie Ihrer Konkurrenz einen Schritt weit voraus.
1. SEO-Fehler: Duplicate Content
Suchmaschinen lieben einzigartige Inhalte. Bewusst oder unbewusst sorgen viele Shopbetreiber jedoch dafür, dass die Robots von Google & Co sogenannten Duplicate Content wahrnehmen. Dies schadet der SEO-Authorität Ihrer Seite und führt im schlimmsten Fall zu einem herben Rankingverlust.
Niemals Herstellertexte auf indexierten Seiten übernehmen
Wer Produkte fremder Hersteller verkauft, bekommt häufig das Recht eingeräumt, die herstellereigenen Texte auf seiner Seite zu verwenden. Auch wenn diese gut formuliert sind, ist dies aus SEO-Sicht absolutes Gift für Ihr Ranking.
Sie können davon ausgehen, dass Sie nicht der einzige Shop sind, der diese Texte auf seiner Seite einbindet. Google erkennt dies und wird Sie garantiert nicht mit Spitzenrankings belohnen.
Einzigartig formulierte Texte sorgen dafür, dass Sie sich von Ihren Konkurrenten abheben können. Zudem können Sie diese auch besser auf Ihr Layout zuschneiden und an Ihre Zielgruppe anpassen.
Vorsicht beim Anlegen von Produktvarianten
Bieten Sie ein Produkt in verschiedenen Varianten an (z.B. Farbe, Grösse, Gewicht etc.), sollten Sie dafür sorgen, dass nicht jede Variante im Index auftaucht. Versehen Sie solche Seiten mit einem noindex-Attribut. Dann weiss die Suchmaschine, dass diese Seite nicht in den Suchergebnissen auftauchen soll.
Sollten Sie einzigartigen Text für die unterschiedlichen Produktvarianten haben, gilt diese Empfehlung natürlich nicht. Es ist jedoch fraglich, ob sich der Aufwand lohnt, für jede Farbe einen neuen, unique Content zu verfassen.
Paginierte Seiten aus dem Index entfernen
Wenn Ihr Sortiment viele Produkte umfasst, legt Ihr Shopsystem vermutlich mehrere Seiten an, die der potentielle Kunde durchblättern kann. Diese werden oft als eigenständige URLs (z.B. www.meinshop.ch/?p=2) angelegt. Es ist wichtig, dass Sie diese Seiten alle mit dem noindex-Attribut versehen. Sonst produzieren Sie massenhaft Duplicate Content.
2. SEO-Fehler: Keywords
Generische Begriffe (z.B. Damenbekleidung, Autoreifen oder Schlittschuhe) sollten Sie gar nicht erst in Angriff nehmen. Eine Landingpage sollte natürlich dennoch eingerichtet werden – schliesslich soll die Suchmaschine bestmöglich verstehen, was in Ihrem Shop angeboten wird. Als richtig attraktiv werden sich für Sie jedoch eher die Keyword-Nischen herausstellen.
Transaktionale vs. informationale Keywords
Sie haben mit Sicherheit schon bemerkt, dass die sogenannten „Money Keywords“ in Ihrer Branche besonders umkämpft sind. Begriffe wie „Kinderhose kaufen“ oder „Kochbuch bestellen“ sind an eine konkrete Kaufabsicht geknüpft und werden deshalb auch als transaktionale Keywords bezeichnet.
Der Wettbewerb ist hier deutlich ausgeprägter, als bei den sogenannten informationalen Keywords. Diese Suchbegriffe werden von einem Nutzer eingegeben, der auf der Suche nach der Lösung für ein Problem ist. Typische informationale Keywords sind zum Beispiel:
- W-Fragen („Welche Schlittschuhe sind für Anfänger geeignet?“)
- Anleitungen & How-To’s („Tennis spielen lernen“)
- Spezifische Fragen („Unterschied Gefrierschrank Kühlschrank“)
Mit entsprechenden Tools lassen sich viele Ideen generieren, um die eine oder andere Nische zu entdecken, die eng mit Ihrem Angebot verknüpft ist, aber wenig Konkurrenz aufweist.
Informationale Keywords spülen viele Leser auf die Seite, die potentiell das Interesse an Ihren Produkten haben könnten. Jetzt gilt es nur noch, die Besucher dezent auf Ihr Sortiment zu verweisen.
3. SEO-Fehler: Zu wenig Meta-Informationen und Tags
Viele Shopbetreiber konzentrieren sich bei der Suchmaschinenoptimierung hauptsächlich auf die Verbesserung der textlichen Inhalte. Wobei Inhalte extrem wichtig sind, gibt es SEO-Fehler, welche die technische Ebene tangieren. Sie müssen auch viele kleine Dinge im Blick behalten, die Google & Co extrem wichtig sind.
Meta-Titel, Meta-Description und Meta-Keywords vergeben
Das beginnt bei den sogenannten Meta-Informationen. Für jede Seite können Sie einen kurzen Titel (der am besten das Haupt-Keyword enthalten sollte), eine Beschreibung und weitere, „unsichtbare“ Keywords vergeben. Bei den Letzteren sollte man es jedoch nicht übertreiben und nur diese Keywords verwenden, welche inhaltlich auch mit einer gewissen Qualität abgedeckt werden. Wenn der Inhalt nicht da ist und die User Experience nicht stimmt, dann helfen Meta-Infos auch nicht weiter. Wenn diese jedoch vorhanden sind, dienen die Informationen als wertvolle Wegweiser für die Suchmaschinen.
Die Seite suchmaschinenfreundlich formatieren
Es gibt zudem noch eine Reihe weiterer Informationen, die Sie dem Suchmaschinen-Bot beim Crawlen Ihrer Webseite an die Hand geben können.
Dazu zählen z.B. die sogenannten h-Tags. Diese werden benötigt um die Hierarchie der Überschriften auf der Seite zu definieren. Jede Seite sollte nur einen h1-Tag enthalten und nicht unnötig tief verschachtelt werden.
Weitere wichtige Tags sind zum Beispiel:
- hreflang (Sprache der Seite definieren)
- alt (Alternativtext, der einem Bild zugeordnet wird)
- follow / nofollow (externe und unwichtige Seiten sollten mit dem nofollow-Tag versehen werden)
- index / noindex (gibt an, ob der Suchmaschinen-Bot eine Seite überhaupt indexieren soll)
Fazit – viele Fehler lassen sich einfach beheben
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass typische SEO-Fehler mit wenigen Handgriffen gelöst werden können.
Wichtig ist, dass Sie sich nicht auf zu sehr umkämpfte Keywords versteifen. Stattdessen sollten Sie Ausschau nach Nischen halten, um diese dann mit einer sauber optimierten Seite in Angriff zu nehmen. Falls damit Hilfe brauchen, können Sie uns gerne kontaktieren.