AMP – Die essenzielle Zutat für jeden SEO Koch

2. Juli 2018 | 3 Minuten

AMP – Die essenzielle Zutat für jeden SEO Koch

2. Juli 2018 | 3 Minuten

Accelerated Mobile Pages (AMP) ist eine Open-Source Initiative zur Verbesserung der User Experience von Mobile Pages. Das AMP Framework hilft Entwicklern dabei, Webseiten so zu programmieren, dass sie für Suchmaschinen sowie Mobile Users besser abrufbar sind. Wobei es in erster Linie um bessere Performance geht, propagiert AMP auch einfaches und strukturiertes Mobile Design.

Die Initiative wurde 2015 durch Google initiiert und konnte seither viele grosse Social Media, Publishing und E-Commerce Plattformen für sich gewinnen. Man erkennt AMP-Seiten am kleinen Blitz-Symbol in den Google Resultaten.

So funktioniert AMP

AMP besteht aus einem Regelwerk für die Verwendung von HTML und CSS-Elementen. Es limitiert und strukturiert diese so, dass die Seiten optimal auf Smartphones geladen werden können. Weiter dürfen AMP-konforme Pages nur auf eine fixe Library von JavaScript und 3rd Party Tools wie z.B. für Werbeflächen zurückgreifen.

Die AMP-optimierten Seiten werden entweder zusätzlich zur normalen responsive Version einer Webseite oder gleich als die einzige mobile Version installiert.

Sind die AMP Seiten mal lanciert, werden sie durch Google gefetched, gecached und automatisch für Performance optimiert. Wenn der Nutzer schliesslich das Google AMP Cache ladet, werden alle Ressourcen von der gleichen Quelle aus serviert, inklusive HTML, JS und die dazugehörigen Bilder. Somit laden AMP Seiten blitzschnell. Die grossen Web-Publisher CNBC und Gizmodo konnten die Ladezeiten Ihrer Mobile-Pages gemäss eigener Aussage jeweils um 70-75% reduzieren, wobei die Mehrzahl der AMP Seiten unter einer Sekunde geladen werden können. Google’s Research zeigt ausserdem, dass sich die durchschnittliche Sales Conversion von AMP-konformen E-Commerce Seiten um 20% erhöht.

Die AMP Community

AMP ist für alle, die online Content im Internet publizieren, d.h. für Newswebseiten, Blogs, klassische Unternehmenswebseiten, Soziale Medien aber auch für Online Shops. Neben den klassischen Publishing-Plattformen wie WordPress, Drupal oder Squarespace haben sich auch grosse E-Commerce Player wie eBay, Aliexpress und das CMS Big Commerce dem System angeschlossen. Bei Single-Page-Applikationen, also Web-Apps, ist AMP weniger interessant, da die dynamischen Views dieser Seiten oft nicht gecached werden können oder sogar nicht einmal publik sind.

Eine essenzielle SEO-Zutat

Google und andere Suchmaschinen bevorzugen AMP-Seiten für Suchanfragen auf Smartphones. Erstens garantiert man damit eine bessere User Experience und zweitens benötigen die Suchmaschinen weniger Ressourcen um die Seiten zu crawlen und zu cachen. Während Google die AMP Seiten allgemein höher rangiert, werden die wichtigsten Resultate zusätzlich in der Sektion „Top Stories“ mit visuell abgehobenen Thumbnails in der Form von „Cards“ dargestellt.

AMP NOW!

Die Umschaltung auf AMP benötigt zwar einige Stunden Aufwand, ist aber für jedermann zugänglich und machbar. Rain Studio empfiehlt, nicht mit automatisierten AMP-Plugins zu arbeiten. Die generieren zwar AMP-konforme Seite, ruinieren aber das komplette Interface Design der jeweiligen Seite.

Wer mit den aktuell verfügbaren AMP-Tools und einem AMP-erfahrenen Entwickler arbeitet, kann in 10-40h eine perfekte, AMP-konforme Kopie einer gut gestalteten Artikelseite erstellen.

Für Webseiten-Besitzer mit WordPress CMS empfehlen wir die App AMP for WordPress. Während die App gewisse Grundlagen bietet, hilft sie auch dabei, das originale Interface Design AMP-konform umzusetzen.

Ist ein AMP-Theme einmal umgesetzt, müssen unbedingt die jeweiligen Links in den Meta-Informationen platziert werden. Wenn zum Beispiel von einer jeweiligen Seite eine AMP und eine herkömmliche mobile Version vorliegt, dann müssen beide Seiten via Meta-Tags aufeinander verlinken, d.h. beide Seiten tragen das Canonical Tag mit der normalen URL und das AMP-Tag mit der AMP-URL

Mittels Google AMP Testing Tool wird schliesslich validiert, ob eine Seite AMP-kompatibel ist oder nicht. Sobald man hier ein positives Resultat erreicht, werden die Seiten auch als AMP-Seiten mit dem AMP Symbol auf Google indexiert.

2018 ist ein guter Zeitpunkt, um auf AMP umzusteigen. Immer mehr Plattformen schliessen sich der Initiative an, wobei die Bandbreite an kompatiblen Designs und Tools stetig zunimmt. Gerne helfen wir Ihnen, Ihre Webseite auf AMP umzustellen. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!